Die Zukunft planen und gestalten

Das Mühsame mit Mehrwert verbinden

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.
Dieses Bonmot, das verschiedensten Autoren zugeschrieben wird, bringt es auf den Punkt. Umso mehr gilt dies auch für Gebäude, deren Veränderungen sich über Jahrzehnte kaum beobachtbar vollziehen.

Es kann passieren, dass vor lauter Alltagsarbeit die Planung zurückgestellt wird, dann wird halt saniert, wenn das Wasser irgendwo rinnt.

Vogelperspektive

Wer sich Gedanken über eine nächste Sanierung macht, ist gut beraten, vorher viele Fragen abzuklären. Ein Kernelement ist eine gründliche Gebäudediagnose, welche den Zustand des Gebäudes analysiert und möglichen Sanierungsbedarf für die nächsten Jahre festhält. Auf dieser Basis kann ein Vorstand bestens planen.

Alle Varianten durchspielen und durchrechnen

Je nach Abstimmung zwischen Vorstand und Mitgliedern kann es sinnvoll sein, unterschiedliche Varianten durchzuspielen. Kann der Wohnraum, da zu klein oder mit gefangenen Zimmern suboptimal, sinnvoll erweitert werden? Ist es besser gar einen Ersatzneubau ins Auge zu fassen? Spielt die Energiefrage bereits eine wichtige Rolle?

Wichtig ist bei diesen Überlegungen, dass man sich bewusst ist, dass während der Nutzungszeit eines Gebäudes häufig mittels Sanierungen ein Mehrfaches der ursprünglichen Erstellungskosten in das Gebäude investiert wird. Dies bedeutet auch, dass es günstig ist, wenn der Mietzins so gestaltet wird, dass die Kosten nicht zukünftigen Bewohnergenerationen aufgebürdet werden, ganz zu schweigen davon, dass der Staat diese übernehmen könnte.

Beratung und Kommunikation

Der Verband kann verschiedene Berater vermitteln. Die zwei grossen Mitglieder wgn und WOHNSTADT bieten zum Beispiel unterschiedliche Unterstützung für die Planung von Sanierungsprojekten an.

Es gibt auch verschiedene Architektur- und Baubüros, welche sich darauf spezialisiert haben, Liegenschaften zu untersuchen. Sei es für eine Gebäudediagnose mit dem prognostizierten Sanierungsbedarf in den nächsten Jahren oder für umfassende Szenarien.

Entscheidend, damit die Mitglieder die Veränderungen akzeptieren und mittragen können, ist aber, dass transparent über die Entscheidungsfindung informiert wird.

Sanierungsplan und langfristige Liquiditätsplanung (Praxisarbeit "Management von gemeinn. Wohnbauträgern" von Sandro Dürrenberger, BKB)
sowie Tool zum Sanierungsplan (Excel zum Herunterladen)