Engagement seit 1926

Wie alles begann

Im Jahr 1919 entstand die «Gesellschaft für Ansiedlung auf dem Lande». Bereits ein Jahr darauf gründete sich der Verein «Gemeinnütziger Wohnungsbau Basel (GWB)», eine Sektion des seit 1919 bestehenden Schweizerischen Verbandes für Wohnungswesen und Wohnungsreform. Präsident war Max Vischer, Kassier war Felix Iselin. Der Verein war der Gartenstadt-Idee verpflichtet und sah den genossenschaftlichen Wohnungsbau nur als krisenbedingte Notlösung. Der Verein wollte der Wohnungsnot durch die Förderung des privaten Wohnungsbaus begegnen.
Aus diesem Engagement ist nur noch die WG Im langen Loh bis heute erhalten geblieben. Alle anderen in dieser Zeit gebauten Reiheneinfamilienhaussiedlungen wurden damals an die Bewohner verkauft.

Viele erkannten, dass dies kein zukunftsträchtiges Modell war: Es sollte mehr langfristig günstiger Mietwohnraum entstehen, denn die Wohnungsnot war gross.

Mehr genossenschaftlicher Wohnungsbau

Aus diesem Grund wurde am 28. Juni 1926 der «Bund der Basler Wohngenossenschaften» gegründet, der sich für grössere Mehrfamilienhaussiedlungen engagierte. Gründungsmitglieder waren:

  • GWB
  • Departement des Innern
  • Allgemeine Consumverein (ACV) beider Basel
  • Wohngenossenschaft im Langen Lohn (Gründung 1919 / 187 Whg. + EFH)
  • Wohngenossenschaft Gundeldingen (Gründung 1926 / 133 Whg.)
  • Wohngenossenschaft im Heimatland (Gründung 1926 / 72 Whg.)
  • Wohngenossenschaft im Vogelsang (Gründung 1925 / 54 EFH)
  • Wohngenossenschaft Hirzbrunnenpark (Gründung 1925 / 19 EFH, privatisiert 2017)
  • Eisenbahner-Baugenossenschaft Basel (Gründung 1911 / 190 Whg.)
  • Mieterbaugenossenschaft (Gründung 1925 / 157 Whg.)
  • Wohngenossenschaft Flügelrad (Gründung 1921, X EFH)
  • Wohngenossenschaft Grünmatt (Gründung 1925 / 76 Whg.)
  • Wohngenossenschaft Lindeneck (Gründung 1922 / 6 EFH), damals privatisiert
  • Wohngenossenschaft Lindengarten (Gründung 1922 / 12 EFH), damals privatisiert

Bereits drei Jahre später im Frühling 1929 wurde der GWB in den «Verein für Wohnungswesen und Bund der Wohngenossenschaften Basel» integriert. Gleichzeitig entschied man sich zum Beitritt zum Schweizerischen Verband für Wohnungswesen.

Bekannte Gründerväter sind Rudolf Leupold, Ferdinand Kugler und Fritz Nussbaumer, deren Namen auch als Gründungspersonen zahlreicher Wohngenossenschaften auftauchen. Schon damals umfasste der Vorstand 12 Personen.
Unvergessen ist auch Fritz Hauser, Präsident des Verbandes sowie der Gründungspräsident der WG Entenweid, die am Kannenfeldplatz die ersten 3 Hochhäuser baute. Oder Theo Meyer, ein genossenschaftlicher Wirbelwind und Gründer des wgn.

Eine gute Sache für die ganze Nordwestschweiz

Da immer mehr Genossenschaften in der Agglomeration gegründet wurden, entschied man sich 1974 zu einer Namensänderung: «Bund nordwestschweizerischer Wohngenossenschaften», 1976 feierte der Verein sein 50-jähriges Jubiläum und vereinte bereits 103 Genossenschaften mit 11'030 Wohnungen.

Teil einer nationalen Bewegung

In den darauffolgenden Jahren kam es nochmals zu Namensänderungen des Vereins: 1992 nannte sich der Verein neu «Schweizerischer Verband für Wohnungswesen SVW, Sektion Nordwestschweiz» (5. Juli 1994 Handelsregistereintrag). Ab 1. Juli 2011 wechselte der Name zu «Regionalverband Nordwestschweiz des Schweizerischen Verbandes für Wohnungswesen» und am 3. Juli 2012 nochmals zu «Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Nordwestschweiz, Regionalverband der gemeinnützigen Wohnbauträger», kurz «wohnbaugenossenschaften nordwestschweiz».